Sinkende betriebliche CO2-Emissionen

18.09.2024 | von Bundesamt für Energie BFE


Bundesamt für Energie BFE

18.09.2024, Bern - Der Energie- und Klimabericht 2023 der Initiative Vorbild Energie und Klima zeigt, dass die betrieblichen Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2) der 18 beteiligten Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen im vergangenen Jahr in der Summe um 7% gesunken sind. Im Bericht publizieren zudem die drei institutionellen Investoren Pensionskasse SBB, PUBLICA und Suva erstmals Resultate aus dem Monitoring ihrer Massnahmen. Bei den Akteuren hat sich die Situation im Energiebereich nach der Covid-19-Pandemie und der Energiemangellage weitgehend normalisiert. Die Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen verbrauchten 2023 rund 7160 GWh Endenergie, davon 4614 GWh (knapp 65%) aus erneuerbaren Quellen.

Ihre Treibhausgasemissionen in Scope 1 und 2 konnten 2023 in der Summe um 7% gegenüber dem Vorjahr reduziert werden (von 632'700 auf 590'300 t CO2eq). Verantwortlich dafür sind vor allem der Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen und im Bereich der Mobilität. Die thermische Energie stammt inzwischen zu rund 40% aus erneuerbaren Quellen. Um diesen Anteil in Zukunft weiter zu steigern, haben im Berichtsjahr einige Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen unter anderem die Vermieter ihrer Mietliegenschaften kontaktiert und den Ersatz von fossil betriebenen Heizungen gefordert.

Umstieg auf 100% erneuerbaren Strom bis 2026
Während der durchschnittliche Endenergieverbrauch dieser Akteure 2023 gegenüber dem Vorjahr ziemlich stabil geblieben ist, verzeichnet der Stromverbrauch eine leicht steigende Tendenz wegen der zunehmenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen. Beim Strom sollen bis 2026 100% aus erneuerbaren Quellen stammen. Das haben noch nicht alle Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen geschafft. Verantwortlich dafür ist die eingeschränkte Verfügbarkeit von erneuerbarem Strom.

Gegenüber 2022 stiegen die Treibhausgasemissionen im Geschäftsverkehr um 19% (von 58'000 auf 69'000 t CO2eq). Diese Steigerung kann teilweise auf die weitere Aufhebung von weltweiten Reisebeschränkungen zurückgeführt werden. Gleichzeitig konnten einige Akteure ihre Emissionen aus dem Geschäftsverkehr reduzieren.

Die Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen weisen im Bericht auch den Umsetzungsgrad ihrer 15 gemeinsamen Massnahmen aus. Am weitesten fortgeschritten sind sie bei energieeffizienten Neubauten und der Installation von Heizanlagen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Erstmaliges Monitoring der institutionellen Investoren
Die drei institutionellen Investoren Pensionskasse SBB, PUBLICA und Suva publizieren im Energie- und Klimabericht 2023 erstmals Resultate aus ihrem Monitoring. Diese Akteure haben sich zu folgenden fünf Massnahmen verpflichtet:

1. Absenkung der Treibhausgasemissionen von direkt gehaltenen Immobilien

2.Aktiver Dialog mit Portfolio-Unternehmen und Ausübung der Stimmrechte

3. Transparenter Ausweis von Klimakennzahlen für die Aktien und Unternehmensanleihen

4. Klimakriterien bei der Selektion und Überwachung von externen Vermögensverwaltenden

5. Transparente Kommunikation der Akteure an ihre Stakeholder

Bei ihren direkt gehaltenen Immobilien wollen die institutionellen Investoren ihre Treibhausgasemissionen reduzieren, indem sie fossile Energieträger durch erneuerbare ersetzen und alte Gebäudehüllen sanieren. Sie haben sich individuelle Zwischenziele für die Treibhausgas-Intensität der direkten Immobilien im Jahr 2030 gesetzt. Diese Zielwerte liegen durchschnittlich um 40% unter den entsprechenden Messwerten per Ende 2023.

Für ihre Portfolios von Aktien und Unternehmensanleihen weisen die institutionellen Investoren verschiedene Klimakennzahlen wie zum Beispiel den Anteil an Unternehmen mit öffentlichem Bekenntnis zu Netto-Null und verifizierten Zwischenzielen aus. Dieser Anteil betrug per Ende 2023 durchschnittlich 15%.

Zudem wollen diese Akteure auch durch die Ausübung ihrer Stimmrechte die Unternehmen in ihrem Portfolio in eine Richtung lenken, die mit einem Netto-Null-Ziel bis 2050 vereinbar ist. Das Abstimmungsverhalten war im Berichtsjahr bei allen Abstimmungen über Klimaresolutionen auf dieses Ziel ausgerichtet.

Über die Initiative
In der Initiative Vorbild Energie und Klima (VEK) leisten Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen und institutionelle Investoren ihren Beitrag zur Energiestrategie 2050 und zum Pariser Klimaübereinkommen von 2015. Der Fokus liegt auf Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und klimaverträglichen Finanzflüssen.

Die Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen verfolgen individuelle Ziele bis 2026 bzw. 2030 für Energieeffizienz, ökologische Stromproduktion, erneuerbare Wärme und Kälte sowie erneuerbare Treibstoffe. Der Anteil an erneuerbarem Strom soll grundsätzlich bei allen spätestens bis 2026 100 Prozent betragen. Zur Erreichung dieser Ziele setzen diese Akteure 15 gemeinsame und mehrere individuelle Massnahmen um.

Die institutionellen Investoren setzen sich Ziele für ihre Anlagen, um die Investitionen in Einklang mit dem Klimaübereinkommen von Paris zu bringen. Dazu fordern die teilnehmenden Pensionskassen und Versicherungen zum Beispiel Unternehmen, in die sie investieren, zu klimaschonendem Verhalten auf. Weiter senken sie kontinuierlich die Treibhausgasemissionen der direkt gehaltenen Immobilien in ihrem Portfolio.

Alle Akteure berichten transparent über ihre Zielerreichung und teilen ihre Erfahrungen, damit auch weitere Unternehmen und Organisationen sich daran orientieren können.

Folgende Akteure sind Teil der Initiative:

Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen
BLS, ETH-Bereich, Flughafen Zürich AG, Genève Aéroport, Kanton Genf, Die Schweizerische Post, PostAuto und PostFinance, RUAG MRO Holding AG, SBB, SIG, Skyguide, SRG, Suva, Swisscom, Universitätsspitäler von Basel, Bern, Genf und Lausanne, Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und Zivile Bundesverwaltung.



Medienkontakt:
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--- ENDE Pressemitteilung Sinkende betriebliche CO2-Emissionen ---

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Das Bundesamt für Energie (BFE) ist das Kompetenzzentrum für Fragen der Energieversorgung und der Energienutzung im Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK).

Das BFE schafft die Voraussetzungen für eine ausreichende, krisenfeste, breit gefächerte, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung. BFE sorgt für hohe Sicherheitsstandards bei der Produktion, dem Transport und der Nutzung von Energie. Sie schafft die Rahmenbedingungen für einen effizienten Strom- und Gasmarkt sowie eine angepasste Infrastruktur.

Quellen:
Aktuellenews    HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft


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