UKW-Ende naht: TCS testet günstige Adapter für DAB+ im Autoradio |
26.11.2024
| von Touring Club Suisse (TCS)
26.11.2024, Vernier/Ostermundigen (ots) - Wer noch über ein reines UKW-Radio im Auto verfügt, kann die SRG- Sender ab 1. Januar 2025 nicht mehr empfangen. Abhilfe schaffen kostengünstige Adapter, die selbständig montiert werden können. Der TCS hat sechs Modelle getestet und zeigt auf, wo die Vor- und Nachteile liegen.
Die SRG schaltet per Ende 2024 die Verbreitung ihrer Programme via UKW ab. Die privaten Radios senden voraussichtlich bis Ende 2026 via UKW. Für die Verkehrssicherheit ist es zentral, dass die Autofahrerinnen und Autofahrer dringende Verkehrsinformationen rasch übermittelt erhalten. Das können bspw. Informationen über Falschfahrer oder Tiere auf der Fahrbahn sein. Dies geschieht heute 2600-Mal pro Jahr. Durch den Wegfall der UKW-Verbreitung der SRG-Programme sind Fahrzeuge, die über keinen DAB+ Empfang verfügen, von diesen Informationen ausgeschlossen. Ende 2024 sind schätzungsweise noch rund 1.8 Mio. PW unterwegs, die kein DAB+ empfangen können. Das entspricht ca. 38 Prozent aller Personenwagen.
Guter Empfang dank Aux- Kabel
Der TCS empfiehlt deshalb allen Autobesitzern, die über keinen Radioempfang via
DAB+ verfügen, eine Nachrüstung. Dies kann entweder mit einer Vollintegration oder einem Adapter
geschehen. Der TCS hat im
Alle vier DAB+ Empfänger, die zwischen 50 und 70 Franken kosten, verfügen über die Funktion "Service Following". Das heisst, sie suchen nach einer Alternativfrequenz bei schwächer werdendem Signal. Alle vier erkennen ausserdem Verkehrsmeldungen auf DAB+ und können Songtitel und Interpret anzeigen. Ausser das Modell Pure Highway 200 bieten alle eine Freisprechfunktion via Bluetooth. Unterschiede gibt es bei der Bedienung. Bei drei Adaptern erfolgt die Senderwahl mit einem Drehregler. Beim Pure Highway 200 muss der Sender mit relativ kleinen Tasten gesucht und bestätigt werden.
Durchzogene Leistung der FM-Transmitter
Wer Radio mittels Smartphone-App über die Bordlautsprecher hören möchte, kann auf FM-Transmitter zurückgreifen, wie das getestete einfache Modell Casativo CH18461, das auch noch über eine Freisprechfunktion verfügt. Der grössere Portable Car Player verfügt über einen Touchbildschirm und dient als Adapter, inkl. Freisprechfunktion und Handynavigation. Die Aux-Verbindung hat allerdings nur in einem von zwei getesteten Autos funktioniert. Ausserdem übertrug der Car Player ein störendes Geräusch via Aux ins Autoradio, während die Lüftung lief. Ein Problem, das bei der Aux- Übertragung von DAB+ Adaptern nicht aufgetreten war.
Vorteilhaft ist, dass bei beiden Geräten ein Zigarettenanzünder für die Stromversorgung und ein UKW-Radio genügt, so dass auch sehr alte Fahrzeuge aufgerüstet werden können. Zu bedenken ist, dass die Signalstärke des FM- Transmitters wegen gesetzlichen Vorschriften limitiert ist. Dies hat zur Folge, dass manche UKW- Autoradios (zwei von vier getesteten) bei diesen beiden Geräten jeweils nach 1-2 Minuten auf eine andere Frequenz, jene eines regulären Radiosenders, umschalten.
Die wichtigsten Fragen und Antworten
Warum soll ich mein Auto auf DAB+ nachrüsten, wenn ich nur Privatradio höre?
Wer im Auto gerne Radio hört, dem empfehlen wir eine Nachrüstung mit DAB+. Dies vor allem wenn man das Auto noch ein paar Jahre behalten will. Mit DAB+ ist das Empfangsgebiet bei Privatradios deutlich grösser als mit UKW. Viele Privatradios können im gesamten Sprachgebiet empfangen werden, ohne dass alle paar Kilometer die Frequenz ändert, und die Tonqualität ist besser als bei UKW.
Wie kann ich mein Auto mit DAB+ nachrüsten?
Für Laien am einfachsten nachrüstbar sind Autos mit einem Aux- Anschluss am Radio oder in der Mittelkonsole. Die Aux-Verbindung mit einem gekauften DAB+ Receiver bietet optimale Klangqualität.
Was, wenn das Auto gar keinen Anschluss hat?
DAB+ Receiver übertragen das Programm mittels eingebautem FM-Transmitter ins Autoradio, wenn kein Aux-Kabel angeschlossen ist. Zum Koppeln wird zuerst das Radio und dann das gekaufte DAB+ Gerät eingeschaltet. Letzteres sucht dann automatisch eine freie UKW-Frequenz, zum Beispiel 107,7 Megahertz. Diese Frequenz muss dann auch am Autoradio eingestellt werden. Das Gerät wandelt DAB-Programme in UKW-Signale um und überträgt sie auf der eingestellten Frequenz 107,7 zum Autoradio.
Vereinfacht die UKW-Abschaltung den Gebrauch von FM-Transmittern?
Ja, laut Bakom werden die UKW-Frequenzen in der Schweiz nicht neu vergeben. Fährt man heute in eine andere Region, dann funken immer wieder reguläre Radiosender in die Übertragung hinein. Man muss anhalten und eine neue, unbesetzte Frequenz suchen. Da die SRG per Ende 2024 UKW abschaltet, werden viele UKW-Frequenzen frei. Das Problem des Störens und Frequenzwechselns geht dann deutlich zurück. Die bisher von der SRG benutzten UKW-Frequenzen sind künftig (nach der Abschaltung) beim Gebrauch von FM- Transmittern verwendbar.
Sind Smartphone Apps und Internetradio eine Alternative zu DAB+?
Durchaus, zum Beispiel, wenn man weiss, dass das Auto ohnehin bald ersetzt wird. Wichtig ist in diesem Fall, dass man einen geeigneten, vorzugsweise unlimitierten Internet-Datentarif hat, besonders im Ausland. Als Faustregel gilt: 1 Stunde Radio hören mit dem Smartphone verbraucht etwa 60 MB Daten-Download. Damit ist ein Gigabyte Download bereits nach etwa 16 Stunden aufgebraucht.
Pressekontakt:
Marco
Wölfli
Mediensprecher TCS
Tel. 058 827 34 03
--- ENDE Pressemitteilung UKW-Ende naht: TCS testet günstige Adapter für DAB+ im Autoradio ---
Über Touring Club Suisse (TCS):
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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