Sicher durch den Winter kommen - Tipps des TCS

23.12.2024 | von Touring Club Suisse (TCS)


Touring Club Suisse (TCS)

23.12.2024, Vernier/Ostermundigen (ots) - Im Winter können die Strassenverhältnisse für Verkehrsteilnehmende zur Herausforderung werden. Schnee, Eis oder Nebel führen zu zahlreichen Gefahren. Für die eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmenden ist eine gute Vorbereitung des eigenen Fahrzeugs das A und O. Die Tipps des TCS helfen, sicher unterwegs zu sein.

Auch wenn der erste Schnee bereits gefallen ist, ist die grosse Kälte bis jetzt noch ausgeblieben. Da frostige Temperaturen aber sicher nicht ausbleiben werden, gibt der TCS Tipps, das Fahrzeug spätestens jetzt entsprechend vorzubereiten.

Winterreifen

Sie sind zwar nicht obligatorisch, sollten jedoch ein fester Bestandteil der Winterausrüstung sein. Die Grundregel gilt immer noch: von Oktober bis Ostern. Winterreifen sind nicht nur bei Schnee und Eis wichtig, sondern auch bei sinkenden Temperaturen oder bei rutschigen Strassen. Ihre Gummimischung und ihr Profil unterscheiden sie von den Sommerreifen und sorgen somit für mehr Fahrsicherheit. Denn auf Schnee kann sich der Bremsweg von Sommerreifen verdoppeln.

Batterie

Die 12-Volt-Batterien haben in der Regel eine Lebensdauer von etwa fünf Jahren. Im Winter werden sie jedoch wegen der Kälte und der Verwendung von Zusatzgeräten wie Sitzheizungen stark beansprucht. Batterieausfälle sind in dieser Zeit häufig. Sie können vermieden werden, wenn der Zustand der Batterie regelmässig überprüft wird und bei Bedarf vor dem grossen Kälteeinbruch gewechselt wird.

Flüssigkeitsstand

Der Ölstand, der Kühlmittelstand und der Stand anderer Flüssigkeiten müssen überprüft werden und frostsicher sein.

Scheibenwischer

Der Tank muss mit Frostschutzmittel gefüllt sein. Nach dem Auffüllen empfiehlt es sich, die Scheibenwaschanlage kurz laufen zu lassen, damit die Flüssigkeit die Düsen erreicht. Da die Scheibenwaschanlage im Winter häufiger benutzt wird, sollte stets ein Vorrat an Flüssigkeit im Kofferraum aufbewahrt werden. Auch die Scheibenwischerblätter sollten von Zeit zu Zeit überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden.

Beleuchtung

Die Funktionsfähigkeit des Beleuchtungssystems muss regelmässig überprüft werden. Eine Prüfung des gesamten Fahrzeugs, bei der zunächst das Standlicht und anschliessend das Abblendlicht eingeschaltet werden, lässt eine Fehlfunktion schnell erkennen. Im Winter ist es bei Dunkelheit und erschwerten Fahrbahnverhältnissen umso wichtiger, gut zu sehen und gut sichtbar zu sein; bei schlechten Sichtverhältnissen oder im Tunnel reicht das Tagfahrlicht nicht aus.

Schlösser und Türen

Im Winter kommt es häufig vor, dass die Türschlösser und Türen von Autos, die im Freien geparkt sind, einfrieren. Daher empfiehlt es sich, die Dichtungen mit speziellen, handelsüblichen Produkten auf Silikonbasis zu behandeln, um solche Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Winterzubehör

Neben dem obligatorischen Pannendreieck und den Warnwesten sind ein Fensterkratzer, ein Schneebesen, ein Enteiser, Handschuhe, Schneeketten und ein Überbrückungskabel empfehlenswert. Gummimatten sind ebenfalls praktisch, um den Schneematsch von den Schuhen abzufangen; sie lassen sich überdies einfach reinigen. Wenn das Fahrzeug draussen geparkt ist, erspart eine Abdeckfolie auf der Windschutzscheibe das Eiskratzen am Morgen.

Lackierung des Fahrzeugs

Die Karosserie sollte gründlich gereinigt werden und ein Schutzmittel aufgetragen werden, um sie vor Salz zu schützen. In Kombination mit regelmässigen Autowäschen trägt dies zum Werterhalt des Fahrzeugs bei.

Gepäcksicherung

Neben der Vorbereitung des Fahrzeugs ist es wichtig, das Wintergepäck wohlüberlegt einzuräumen und zu befestigen, wobei darauf zu achten ist, dass die Höhe des Gepäcks die Höhe der Rücksitzlehne nicht überschreitet. Starre und schwere Gegenstände wie Skischuhe gehören entweder in den Kofferraum oder direkt auf den Boden. Es ist auch wichtig, zu berücksichtigen, dass die Verwendung von starren Dachboxen das Fahrverhalten des Fahrzeugs verändert, da der Schwerpunkt erhöht wird.

Freiräumen des Fahrzeugs

Eine gute Sicht ist in der dunklen Jahreszeit unerlässlich. Deshalb müssen alle Scheiben, Scheinwerfer und Rückspiegel stets von Schnee und Eis befreit werden. Gleiches gilt für die Sensoren der Fahrerassistenzsysteme und weiteren Sensoren, um deren reibungslose Funktion zu gewährleisten.

Montieren von Schneeketten

Bevor man in den Bergen und im Schnee in Schwierigkeiten gerät, sollten Schneeketten als Trockenübung, z. B. in der Garage, montiert werden, um das Vorgehen zu beherrschen. Ausserdem empfiehlt es sich, dabei Handschuhe zu tragen, um zu vermeiden, dass Sie die Ketten mit kalten Händen anfassen müssen.

Spezielle Tipps für Elektroautos

Bei Elektrofahrzeugen empfiehlt es sich, das Fahrzeug vor der Fahrt aufzuwärmen, solange es noch mit der Ladestation verbunden ist. Dies kann auch dazu beitragen, die Scheiben zu enteisen. Kälte reduziert die Reichweite von Elektroautos . Für mehr Reichweite kann die Sitz- und Lenkradheizung genutzt werden, die weniger Energie verbrauchen als die Innenraumheizung. Beim Laden ist es wichtig, dass die Batterie für eine Schnellladung mit maximaler Leistung warm sein muss. Bei Schnellladegeräten sollte etwas mehr Zeit eingeplant werden, da die Ladezeit bei kalten Temperaturen länger ausfallen kann.

Spezielle Winterfahrtrainings beim TCS

Neben den 15 ganzjährigen Fahrtrainingszentren in der Schweiz, betreibt der TCS zwei Winterfahrzentren in den Bergen: in Zernez im Bündnerland sowie in Bourg-St-Pierre im Wallis. Ab Ende Dezember bis Februar werden hier spezielle Fahrtrainings auf Schnee durchgeführt und bieten eine wertvolle Möglichkeit, Sicherheit auf rutschigen Unterlagen wie Schnee und Eis zu gewinnen.

Pressekontakt:
Vanessa Flack
Mediensprecherin TCS
Tel. 058 827 34 41
vanessa.flack@tcs.ch



--- ENDE Pressemitteilung Sicher durch den Winter kommen - Tipps des TCS ---

Über Touring Club Suisse (TCS):
Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.

Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.

Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.

Quellen:
news aktuell   HELP.ch


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