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Benchmark-Studie: Energieversorger setzen immer mehr auf erneuerbare Energie - bei Wärme und Strom

22.01.2025 | von Bundesamt für Energie BFE


Bundesamt für Energie BFE

22.01.2025, Wo stehen die Energieversorgungsunternehmen (EVU) in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz? Die siebte Vergleichsstudie des Bundesamts für Energie für die Jahre 2023 und 2024 zeigt: Bei den Erneuerbaren sind die Energieversorgungsunternehmen (EVU) teilweise schon sehr weit, bei der Effizienz auf der Verbraucherseite, der Transformation in Richtung erneuerbare Wärmeversorgung und bei den Themen intelligente Netze und Digitalisierung machen die EVU vorwärts. An der siebten Vergleichsstudie nahmen 111 EVU oder Energieversorgungsunternehmen aus der ganzen Schweiz teil, die Strom, Wärme und Gas an ihre Kundinnen und Kunden liefern.

Insgesamt decken die teilnehmenden EVU rund 44% des Schweizer Stromabsatzes, 61% des Gasabsatzes und rund 46% des Wärmeverbrauchs ab. Bei 56 der 111 EVU handelt es sich um Querverbundunternehmen, die in zwei oder drei Sparten tätig sind. 92 EVU stammen aus der Deutschschweiz, aus der Westschweiz haben sich 14 EVU an der Studie beteiligt, aus dem Tessin 5 EVU. Die Teilnahme am Benchmarking ist freiwillig. Die teilnehmenden EVU können ihre Ergebnisse auf Wunsch anonym darstellen lassen.

Strom: 65 der 97 teilnehmenden Stromlieferanten beliefern ihre Kundschaft heute schon zu 80-100% mit erneuerbarer Elektrizität.

Wärme: Bei der Wärme beträgt der erneuerbare Anteil am Gesamtwärmeabsatz rund 80%. Potenzial gibt es noch bei der Spitzenlastdeckung. Sie erfolgt vielfach noch über fossile Energien.

Gas: Im Bereich Gas sind die EVU deutlich weniger weit. Beim Gas liegt der Anteil an erneuerbarem Gas im Liefermix erst bei knapp 10%. Dieser Rückstand beim Gas dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass für einen Ersatz des gesamten Gasabsatzes nicht genügend Biogas oder anderes erneuerbares Gas zur Verfügung steht. Von den 109 Gasversorgungen in der Schweiz haben sich 44 am EVU- Benchmarking beteiligt.

Künftige Herausforderungen: Das neue Energiegesetz legt fest, dass der Stromverbrauch bis ins Jahr 2035 um 2 TWh gesenkt werden soll. Die EVU spielen dabei eine zentrale Rolle: EVU mit einem Stromabsatz von 10 GWh pro Jahr oder mehr haben neu Zielvorgaben für die Energieeffizienz einzuhalten, die sie über die Umsetzung von Massnahmen bei ihren Endverbraucherinnen und Endverbrauchern erreichen sollen. Ein konkretes quantitatives Stromeinsparziel haben sich 44 EVU von 97 EVU gesetzt. Das Benchmarking hat in den letzten Jahren mit diversen Webinars, Veranstaltungen und Informationsgrundlagen einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer geleistet.

Eine grosse Herausforderung für die EVU ist die Digitalisierung. Das Thema betrifft alle Unternehmensbereiche; es geht um die Vernetzung zwischen Erzeugung, Netz und Speicherung, aber auch um die digitale Anbindung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Von den mittleren und grossen EVU verfügen praktisch alle über eine Strategie und/ oder entsprechende Ziele. Bei den kleinen EVU hingegen haben 24% noch keine Digitalisierungsstrategie.


Medienkontakt:
Medienstelle Bundesamt für Energie
Telefon: +41 58 460 81 52
media@bfe.admin.ch

--- ENDE Pressemitteilung Benchmark-Studie: Energieversorger setzen immer mehr auf erneuerbare Energie - bei Wärme und Strom ---

Über Bundesamt für Energie BFE:
Das Bundesamt für Energie (BFE) ist das Kompetenzzentrum für Fragen der Energieversorgung und der Energienutzung im Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK).

Das BFE schafft die Voraussetzungen für eine ausreichende, krisenfeste, breit gefächerte, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung. BFE sorgt für hohe Sicherheitsstandards bei der Produktion, dem Transport und der Nutzung von Energie. Sie schafft die Rahmenbedingungen für einen effizienten Strom- und Gasmarkt sowie eine angepasste Infrastruktur.

Quellen:
Aktuellenews    HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft


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