Nach dem schwächsten Januar seit der Jahrtausendwende hat sich auch der Marktverlauf im Februar mit 16'212 neuen Personenwagen auf historisch tiefem Niveau bewegt. Nur 2021, mitten in der Covid-Pandemie, wurden im zweiten Kalendermonat des Jahres noch weniger Neuzulassungen registriert. Im Vergleich zum Februar 2024 muss ein Markteinbruch von 12,5 Prozent hingenommen werden. Auch und gerade bei den als Steckerfahrzeuge zusammengefassten Elektroautos und Plug- in-Hybriden sind keine Marktimpulse spürbar. Die Zahl ihrer Inverkehrssetzungen liegt nach zwei Monaten bei 9'129 und damit gerade einmal 1,5 Prozent höher als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Elektroautos können um 11,5 Prozent zulegen, hingegen geht die Zahl neuer Plug-in-Hybride um 15,5 Prozent zurück - die Effekte heben sich in absoluten Zahlen gegenseitig nahezu auf. Der Marktanteil neuer Steckerfahrzeuge liegt mit 29,5 Prozent nach zwei Monaten gerade einmal 2,8 Punkte über dem Vorjahreswert.
10-Punkte-Plan jetzt umsetzen!
"Der Markt
befindet sich in einer Art Lähmungszustand. Trotz über 200 Modellen auf dem Schweizer Markt bleibt
die Nachfrage nach E-Fahrzeugen viel zu tief, um die zum Jahresbeginn um rund 20 Prozent
gesenkten CO2-Zielwerte sanktionsfrei zu erreichen", konstatiert auto-schweiz-Präsident Peter
Grünenfelder. "Wir sehen uns in den Warnungen, die wir im Rahmen unserer Jahresmedienkonferenz
vor zehn Tagen geäussert haben, bestätigt. Die Anreize für elektrisches Fahren befinden sich in der
Schweiz auf zu tiefem Niveau, vor allem im Vergleich mit zahlreichen europäischen Nachbarländern.
Die Politik muss sich nun unserem
Währenddessen steht in Europa die geltende Regulierung der CO2-Emissionen von Neufahrzeugen auf dem Prüfstein. So kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für Mittwoch die Vorstellung eines Aktionsplans zur Entlastung der europäischen Automobilindustrie von drohenden Milliarden- Strafzahlungen an. "Die Schweiz sollte sich schnellstmöglich der angekündigten, marktnäheren Berechnung eines Flottendurchschnitts über drei Jahre anschliessen. Auch unser 10-Punkte-Plan nimmt zahlreiche Ideen auf, um sowohl auf der Seite der Vorschriften als auch bei den Rahmenbedingungen für Elektromobilität gleichlange Spiesse mit dem Rest Europas zu schaffen", fasst Direktor Thomas Rücker die Vorschläge von auto-schweiz zusammen. "Dabei fordern wir keine Subventionen, sondern legen den Fokus auf die Schaffung oder Verstärkung von Anreizen für elektrisches Fahren - von mehr Ladeinfrastruktur über günstigere Strompreise bis hin zur Sistierung der Automobilsteuer auf E-Fahrzeuge für fünf Jahre."
CO2-Absenkung im Gleichschritt mit Europa als Ziel
Gleichzeitig beinhaltet der "10-Punkte-Plan zum Gelingen der E- Mobilität" auch regulatorische Massnahmen wie etwa den Verzicht auf kostentreibende "Swiss- Finish"-Regulierung oder die rückwirkende Inkraftsetzung der CO2-Verordnung. Deren Beratung durch den Bundesrat steht erst in nächster Zeit an - und soll dann bereits seit 1. Januar 2025 gelten, so Thomas Rücker: "Die dadurch entstandene Verunsicherung der Branche, gepaart mit einer im Verordnungsentwurf des Bundesrats vorgeschlagenen Überregulierung, ist fast mit Händen greifbar und schlägt sich nun auch in den Marktzahlen nieder. Die Politik ist gefordert, die Handbremse bei der E-Mobilität zu lösen und eine CO2-Absenkung von Neufahrzeugen im Gleichschritt mit den europäischen Ländern vorzunehmen."
Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen auf
Pressekontakt:
Christoph
Wolnik
Stv. Direktor, Mediensprecher
T 079 882 99 13
auto-schweiz ist die Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure. Unsere Mitglieder vertreiben über rund 4’000 Markenhändler in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein Personenwagen und Nutzfahrzeuge (leichte bis 3,5 Tonnen und schwere ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht), Busse sowie Cars im Wert von über 10 Milliarden Franken pro Jahr.
auto-schweiz erbringt Dienstleistungen für die Mitglieder und die Öffentlichkeit, unter anderem in den Bereichen Verkehrs- und Umweltpolitik, Statistik sowie Motorfahrzeugtechnik.
Politisch setzt sich auto-schweiz für die Motorfahrzeugbranche, den motorisierten Individualverkehr sowie für die Automobilistinnen und Automobilisten ein.
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