Sexarbeit in Zürich: RAHAB verzeichnet Höchstwert an Hilfegesuchen

11.03.2025 | von Heilsarmee


11.03.2025, Bern/Zürich (ots) - Die Heilsarmee RAHAB-Arbeit in Zürich blickt auf ein intensives Jahr 2024 zurück. Die Nachfrage nach Sozialberatung und Unterstützung für Sexarbeiterinnen ist weiter gestiegen, was sich insbesondere in einem neuen Höchstwert von 1'849 Beratungsgesprächen widerspiegelt. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren und zeigt, wie dringend die Unterstützung in diesem Bereich gebraucht wird. Auch das Nachtcafé und die aufsuchende Sozialarbeit wurden stark frequentiert, mit 3'183 Kontakten auf der Strasse und 2'800 Besucherinnen im Nachtcafé.


Die wirtschaftliche Lage für viele Sexarbeitende bleibt angespannt. Stammkunden bleiben aus, die Konkurrenz steigt, und der Druck, finanziell zu überleben, ist hoch. Vermehrt lässt sich beobachten, dass Sexarbeitende aufgrund finanzieller Not ungeschützten Verkehr anbieten oder ihre Preise drastisch senken müssen. Dies führt zu einem höheren Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten, unerwünschte Schwangerschaften und erhöhte Gewaltgefährdung. Zudem begegnet das Zürcher RAHAB-Team immer häufiger Frauen, die erst kürzlich in die Schweiz gekommen sind und sich ohne Sprachkenntnisse und soziales Netz in prekären Situationen wiederfinden.

Dringendste Bedürfnisse und grösste Not

Neben der steigenden Nachfrage nach Beratungsgesprächen zeigt sich, dass Wohnungslosigkeit und Existenzsicherung die grössten Herausforderungen sind. Viele Klientinnen verlieren ihre Unterkunft, können sich keine Wohnung leisten oder suchen eine Perspektive ausserhalb des Rotlichtmilieus. Die berufliche Neuorientierung bleibt ein zentrales Thema - 2024 führte RAHAB Zürich rund 150 Gespräche zu Jobmöglichkeiten durch und begleitete 20 Klientinnen intensiv auf dem Weg aus der Prostitution. Dabei fehle es an bezahlbarem Wohnraum ausserhalb des Rotlichtmilieus und an Ressourcen für professionelle, auf die Bedürfnisse der Sexarbeiterinnen ausgerichtete Angebote, die den Ausstieg erleichterten, so Cornelia Zürrer Ritter, Leiterin von RAHAB Zürich.

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Cornelia Zürrer Ritter
Leiterin RAHAB Zürich
Tel +41 77 490 29 90
cornelia.zuerrer@heilsarmee.ch

Simon Bucher
Mediensprecher Heilsarmee Schweiz
Tel. +41 76 365 75 59
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--- ENDE Pressemitteilung Sexarbeit in Zürich: RAHAB verzeichnet Höchstwert an Hilfegesuchen ---

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Als William Booth 1865 die «Christian Mission» in London gründete, war noch nicht von einer Armee die Rede. Im Jahresbericht 1878 tauchte das erste Mal der Begriff «Armee von Freiwilligen» (Volunteer Army) auf, welche die Bewegung im Kern ausmachte.

William Booth änderte das Wort in «Heilsarmee» (Salvation Army). Später kamen militärische Ränge und die Uniform dazu, um in der Öffentlichkeit die Verpflichtung gegenüber Gott zu demonstrieren. Die Ränge widerspiegeln die Dienstjahre als «Pfarrer» oder sonstiges Kirchenmitglied mit oder ohne Gelübde.


Quellen:
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