Zudem beginnen die Kostensenkungsmassnahmen der SRG zu greifen. Die Nutzung der SRG- Inhalte bleibt sehr hoch und verschiebt sich dabei immer stärker auf digitale Kanäle. Die kommenden Herausforderungen bleiben gross, weshalb die SRG einen unternehmensweiten Transformationsprozess gestartet hat.
Das Jahr 2024 war unter anderem geprägt von zwei grossen Sportanlässen: den Olympischen Sommerspielen in Paris und der Fussball- Europameisterschaft in Deutschland. Mit dem vielfältigen Fernsehangebot zu den Olympischen Spielen erreichte die SRG schweizweit vier Millionen Zuschauer:innen. Dazu kamen rund 30 Millionen Visits und 17 Millionen Livestream-Starts. Politisch standen die medienwirksame US- Präsidentschaftswahl sowie die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten im Fokus, während kulturell der Schweizer Sieg am Eurovision Song Contest in Malmö bewegte. Somit wird der Grossanlass mit internationaler Ausstrahlung 2025 in Basel ausgetragen.
Nutzung vermehrt digital
Die Nutzung der SRG-Inhalte bleibt konstant sehr hoch: 83 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz nutzen mindestens einmal pro Woche ein Angebot der SRG im Radio und Fernsehen, auf Websites oder über Apps und Social-Media-Plattformen. Dabei zeigt sich ein deutlicher Trend hin zur Nutzung digitaler Angebote. Das zeigt sich insbesondere beim jüngeren Publikum: Der Anteil der 15- bis 34-Jährigen, die angeben, nur noch die digitalen Kanäle der SRG zu nutzen, ist im letzten Jahr von 12 auf über 22 Prozent gewachsen. Über alle Altersgruppen hinweg hat sich dieser Anteil von 6 auf 12 Prozent verdoppelt. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung nutzt SRG-Inhalte zumindest teilweise digital.
Ausgeglichenes Jahresergebnis
Die SRG erzielt bei einem Betriebsertrag von 1,56 Milliarden Franken ein ausgeglichenes Ergebnis von 15,3 Millionen Franken. Das entspricht einem Prozent des Betriebsertrages. Der Betriebsertrag 2024 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 17,8 Millionen Franken erhöht. Dies ist vor allem auf den - letztmals vollen - Teuerungsausgleich auf der Medienabgabe von rund 70 Millionen Franken zurückzuführen. Der Betriebsaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 38,8 Millionen Franken höher. Hauptgrund dafür ist ein Sondereffekt aus dem vergangenen Jahr: Im Vorjahr wurde eine Wertberichtigung für Arbeitgeberbeitragsreserven in der Höhe von 35 Millionen Franken aufgelöst. Ohne diesen Sondereffekt wäre der Betriebsaufwand der SRG um 3,8 Millionen Franken oder 0,25 Prozent gestiegen.
Stabiler kommerzieller Ertrag und übriger Betriebsertrag
Der kommerzielle Ertrag beträgt 207,8 Millionen Franken und ist damit um 1,8 Millionen Franken zurückgegangen. Dank der erwähnten Sportgrossanlässe konnten die Werbeerträge praktisch stabil gehalten werden, wobei die Sponsoringerträge weiterhin rückläufig waren. Die übrigen Betriebserträge sind ebenfalls stabil. Darin enthalten sind Bundesbeiträge für das Auslandmandat, Mieteinnahmen von Liegenschaften und Produktionserträge von Dritten. Der langjährige Trend bei den kommerziellen Einnahmen ist jedoch stark rückläufig.
Mehraufwand für Cybersecurity und Datenschutz
Der Personalaufwand macht mit 55,3 Prozent mehr als die Hälfte des Gesamtaufwandes der SRG aus. Er ist im Vergleich zum Vorjahr um 58,7 Millionen Franken gestiegen. Hauptgrund dafür ist die oben erwähnte Auflösung der Wertberichtigung auf den Arbeitgeberbeitragsreserven von 35 Millionen Franken im Vorjahr. Die verbleibenden 23,7 Millionen Franken sind zurückzuführen auf Lohnmassnahmen, einen im Jahresschnitt leicht höheren Personalbestand - unter anderem für Cybersecurity und Datenschutz - sowie auf Restrukturierungskosten. Der um 24,4 Millionen Franken tiefere Programm- und Produktionsaufwand ist primär darauf zurückzuführen, dass eine Rückstellung für die UKW-Verbreitung aufgelöst wurde.
Investitionen, Abschreibungen und Immobilienprojekte
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen betragen 99,4 Millionen Franken und sind damit 3 Millionen Franken höher als im Vorjahr. Die Abschreibungen bewegen sich mit 73,5 Millionen Franken um 4,3 Millionen Franken über dem Vorjahresniveau. Wie geplant kommen folgende Vorhaben voran: das Projekt für den neuen RTS-Standort auf dem Campus der EPFL in Lausanne-Ecublens als Ersatz für die alten Betriebs- und Büroflächen in Lausanne und die Aufgabe von Lugano-Besso zugunsten einer Konzentration in Comano.
Ausblick in die Zukunft
Im Jahr 2025 wird der Teuerungsausgleich um 35 Millionen Franken sinken. Zusammen mit dem erwarteten Rückgang der kommerziellen Erträge bedeutet dies, dass die SRG grosse Einsparungen realisieren muss, um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Die kommenden Jahre werden noch herausfordernder: Der weiter erodierende Werbemarkt und die vom Bundesrat per Verordnung beschlossene Senkung der Medienabgabe ab 2027 - bei gleichzeitig steigendem Kostenniveau - zwingen die SRG jedes Jahr zu neuen Sparbemühungen. Per 2029, dem Jahr, in welchem der zweite Schritt der Senkung der Medienabgabe erfolgt, führt dies zu einer Budgetreduktion von 270 Millionen Franken, das heisst um 17 Prozent, im Vergleich zu 2024. Aufgrund dieser finanziellen Situation und der sich verändernden Nutzungsgewohnheiten und Marktverhältnisse wird sich die SRG transformieren müssen. Unter dem Namen "Enavant SRG SSR" hat sie im Herbst 2024 deshalb einen umfassenden Transformationsprozess lanciert.
Der Geschäftsbericht der SRG wird nach der Verabschiedung durch die Delegiertenversammlung Ende April publiziert.
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