28.03.2025
| von Staatssekretariat für Migration SEM
28.03.2025, Bern-Wabern - Das Staatssekretariat für Migration SEM und swissuniversities, die Konferenz der
Rektorinnen und Rektoren der schweizerischen Hochschulen, wollen für Geflüchtete mit
entsprechendem Potential den Zugang zur Hochschulbildung in der Schweiz ermöglichen und damit
einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten. Für die erste Phase des Pilotprogramms wurden fünf
Projekte der Universitäten Basel, Lausanne, Luzern sowie der Fachhochschule Nordwestschweiz und
der Pädagogischen Hochschule Luzern ausgewählt.
Die Förderung des Zugangs von Geflüchteten zu einer anerkannten Ausbildung ist ein zentrales Ziel der von Bund und Kantonen lancierten Integrationsagenda Schweiz. Die Chancen anerkannter Flüchtlinge und vorläufig aufgenommener Personen, in der Schweiz eine Hochschulbildung zu absolvieren, wollen swissuniversities und das SEM im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojektes erhöhen. Entlang der vom Hochschulrat verabschiedeten Handlungslinie «Potenziale nutzen – chancengerechter und chancengleicher Zugang von Geflüchteten zu den Hochschulen» soll das Projekt während der nächsten vier Jahre für Geflüchtete mit entsprechendem Potenzial den Zugang zu den Hochschulen ermöglichen. Dies entspricht einem strategischen Ziel der von Bund und Kantonen verabschiedeten Integrationsagenda Schweiz.
Im Sinne einer Anschubfinanzierung unterstützt das SEM das Projekt zwischen 2025 und 2028 mit insgesamt 1,5 Millionen Franken. Das Projekt richtet sich an Geflüchtete in allen Sprachregionen der Schweiz an verschiedenen Hochschultypen – universitäre Hochschulen, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen.
Wider den Fachkräftemangel
Die gemeinsame Initiative von SEM und swissuniversities soll dazu beitragen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, indem dank dieses Brückenangebots das inländische Arbeitskräftepotenzial gefördert wird. Die unterstützten Projekte bereiten die Absolventinnen und Absolventen gezielt auf ihren Einstieg in ein Hochschulstudium vor und umfassen beispielsweise Intensiv-Sprachkurse oder Orientierungswissen zur Schweizer Hochschullandschaft. Die Hochschulen arbeiten bei der Umsetzung mit den kantonalen Integrationsfachstellen und Bildungsdirektionen zusammen.
Ende Februar wurden fünf Hochschul-Projekte für das vierjährige Programm ausgewählt:
«Success 4Refugees» (Universität Basel)
«UNIR – Universität für Integration und Erfolg» (Universität Lausanne und Ecole polytechnique fédérale de Lausanne EPFL)
«Ausbau des Brückenangebots INTEGRAL für qualifizierte Geflüchtete» (Fachhochschule Nordwestschweiz)
«Requalifikation und berufliche Integration von Lehrpersonen mit Fluchterfahrung» (Pädagogische Hochschulen Luzern, Zug, St. Gallen, Zürich und PH Fachhochschule Nordwestschweiz)
«Campus» (Hochschule und Universität Luzern)
INVOL als Einstieg in berufliche Grundbildung
Für anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene, welche keine Hochschulzulassung, sondern den Abschluss einer beruflichen Grundbildung anstreben, besteht bereits seit 2018 die Integrationsvorlehre (INVOL). In der INVOL werden die Teilnehmenden gezielt und praxisorientiert auf eine Berufslehre vorbereitet. Mittlerweile haben rund 3900 Personen das Programm INVOL durchlaufen, davon haben rund zwei Drittel Anschluss in einer Berufslehre gefunden.
Medienkontakt:
Staatssekretariat für Migration SEM, Mediendienst: medien@sem.admin.ch
swissuniversities: communications@swissuniversities.ch
--- ENDE Pressemitteilung Massnahme gegen Fachkräftemangel: Einbezug von Geflüchteten in die Hochschulbildung ---
Über Staatssekretariat für Migration SEM:
Das Staatssekretariat regelt, unter welchen Bedingungen jemand in die Schweiz einreisen, hier leben und arbeiten darf – und es entscheidet, wer hier Schutz vor Verfolgung erhält.
Gemeinsam mit den Kantonen organisiert das Staatssekretariat die Unterbringung der Asylsuchenden und die Rückkehr der Personen, die keinen Schutz benötigen.
Zudem koordiniert das Staatsekretariat die Integrationsarbeit, ist auf Bundesebene für die Einbürgerungen zuständig und engagiert sich auf internationaler Ebene für eine wirksame Steuerung der Migrationsbewegungen.
Das ehemalige Bundesamt für Migration BFM ist am 1. Januar 2005 aus der Fusion des Bundesamtes für Flüchtlinge BFF und des Bundesamtes für Zuwanderung, Integration und Auswanderung IMES entstanden.
Seit dem 1. Januar 2015 heisst die Behörde Staatssekretariat für Migration. Diese Neuerung trägt der wachsenden Bedeutung und dem umfangreicheren Aufgabenbereich Rechnung.
Quellen:
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